Du bist vor Jahren selbst noch in virtuellen Motorsport Serien mitgefahren. Welche Erfahrungen hast Du dort gesammelt? Wo gibt es Unterschiede zum realen Motorsport?
Zunächst einmal hat meine Teilnahme an den diversen Rennserien mir sehr viel Spaß gemacht, außerdem sind die Jungs verdammt gut drauf, das darf man als Profipilot auf keinen Fall unterschätzen. Zum anderen habe ich gemerkt, dass meine Qualifying Performance ebenso besser wurde, da dieses auf den Punkt genau fahren, offenbar durch das viele Simulationsfahren verbessert worden ist. Ich glaube mein schlechtester Startplatz in der GT Masters im Jahr 2008 ist P4 gewesen.
Negativ empfand ich die unnötigen Diskussionen in den Foren nach den Rennen, das wäre so als ob die realen Rennfahrer sich nach einem Rennen gegenseitig auf Facebook beleidigen, allerdings zeigt dies wiederum, mit welchem Ernst der Sport von vielen betrieben wird. Der größte Unterschied ist zum einen, dass ein Unfall weder Geld kostet, noch weh tut. Das verändert doch mehr als man glaubt
. Der zweite Unterschied ist, dass kein Fahrer real eine solche Fahrpraxis aufbauen kann, da jeder Testkilometer Geld kostet. Dies führt aber dazu, dass Improvisation und Talent bedeutender wird.
Beim Simracing gibt es so manch einen, der 1000 Runden vor einem Ligarennen auf der entsprechenden Rennstrecke zurücklegt, ich finde das doch recht witzlos. Deswegen finde ich auch die Buden-Server mit den ständig tauschenden Rennstrecken und kurzen Rennen ganz spaßig.